So mancher Hausbesitzer mag es bei der Ausstattung des Flurs geradlinig und schlicht. Dann wird auf Möbel und Accessoires weitgehend verzichtet. Der Raum wirkt für sich allein, beispielsweise durch einen hölzernen oder gefliesten Fußboden sowie die Treppe. In diesem gezeigten Flur wird die natürliche Wirkung durch ein dominantes Eichenparkett sowie die massive Eichentreppe verstärkt. Die dezente Beleuchtung rundet das komplette Ambiente ab. Zudem ist die Breite der Treppe wie auch des nebenliegenden Gangs offen gehalten und wirkt nicht einengend.
Nicht nur Naturfans werden sich in diesem Flur wohlfühlen. Der hohe Anteil an sichtbarem Holz wirkt beruhigend. Diese beruhigende Wirkung kennt der eine oder andere gerade aus Almhütten oder auch Holz-Fertighäusern mit viel sichtbarem Massivholz, in denen sich das natürliche Wohnen erleben lässt. Die Holzflächen geben duftende Holzinhaltsstoffe ab, die Sie wahrnehmen können und die einen positiven Effekt auf Ihr Wohlbefinden haben.
Der Flur ist kein „Muss“ im Haus und kann auch möglichst klein sowie fließend in die Grundrissplanung eingefügt werden. Bei diesem Beispiel lässt sich kaum definieren, wo der Flur anfängt bzw. endet, denn er ist in den offenen Grundriss integriert. Dies hält Vor- und Nachteile bereit, die bei der Planung der Treppe mit bedacht werden sollten. Jeglicher Besuch landet unweigerlich direkt im Wohnbereich, auch wenn das in manchen Situationen weniger lieb ist. Allerdings bietet sich auch mehr Luftigkeit und Wohnfläche dort, wo sie dem Wohnkomfort unmittelbar zugutekommt.
Wer den Flur als zweckmäßigen Raum versteht und räumliche Trennungen bevorzugt, kann diesen auch auf klassische Weise nutzen. Wie hier grenzt er den Durchgangsbereich baulich ein und schafft Privatsphäre in den einzelnen Zimmern. Zur Dekoration können Bilder und Kübelpflanzen Akzente setzen. Mit einem schmalen Bücherregal kann der Raum zusätzlich aufgewertet werden. Die bunten Buchrücken sorgen für mehr Farbe im Flur.
Bei diesem Beispiel sticht der prägnante Treppenaufgang besonders hervor, wobei da Haus dennoch barrierefrei ausgelegt ist. Etwas unscheinbar auf der rechten Seite findet sich ein Aufzug, der das barrierefreie Wohnen problemlos ermöglicht. Zudem finden sich keine störenden Gegenstände im Raum und entlang den Wänden, die den Alltag von Personen mit einer Gehhilfe oder einem Rollstuhl erschweren würden. Die rote Tür und die natürlichen Holzfarben der Treppe setzen optische Akzente.
Fans von offenen Grundrissen können den Flur auch offen gestalten, sodass er mit den Wohnräumen verschmilzt. Das bringt die Bewohner zwangsläufig stärker zusammen und nimmt etwas Privatsphäre. Bodentiefe Fensterflächen binden nicht nur den Garten optisch mit ein, sondern bringen auch viel natürliches Tageslicht in den Wohnbereich. Ein Sonnenschutz für die heißen Tage sollte nicht vergessen werden. Auf Wunsch kann eine nicht raumschließende Trennwand den vermeintlichen Flurbereich ein wenig abgrenzen.
Der Eingangsbereich samt Flur kann auch über ein Stockwerk offengehalten werden wie dieses Beispiel zeigt. Unter der L-förmigen Treppe zum oberen Stockwerk findet sich ausreichend Staufläche für Garderobenmöbel, um Jacken und Schuhe zu verstauen. Ein kleiner Stehtisch samt Hockern lädt zum kurzen Verweilen ein, wenn Sie beispielsweise zum Spazieren abgeholt werden. Eine Sitzbank im Flur erleichtert Ihnen das Anziehen der Schuhe – sowohl Ihrer eigenen als auch die der Kinder. Der offen gestaltete Raum schafft spürbar mehr Freiraum und verbindet gekonnt die untere und obere Etage.
Wer die Fläche im Flur sinnvoll nutzen möchte, kann dort auch einen Einbauschrank unter der Treppe einplanen. Damit wird kein Platz im Haus verschenkt und alle Kleidungsstücke finden sich gut verstaut an einem Ort. Zudem ist ein solch maßgeschneidertes Einbaumöbel auch optisch ein echter Hingucker. Denn der Flur ist eben nicht nur ein notwendiger Durchgangsbereich, sondern er vermittelt auch den ersten Eindruck von ihrem Zuhause.