Wer sich heute den Traum vom Eigenheim verwirklichen möchte, muss sich viele verschiedene Fragen stellen. Neben Bauart und Finanzierung gehört die Suche nach einem Bauplatz zu den drei wichtigsten Grundlagen beim Hausbau. Hierbei haben Baufamilien mehrere Wege, das passende Baugrundstück zu finden, bevor sie es kaufen oder bebauen (lassen) können.
Wer sich für eine Region, eine Stadt oder Kommune entschieden hat, in der er oder sie in Zukunft leben möchten, kreist seine Wahlheimat ein. Meist ist das Grundstücksangebot im ländlichen Raum etwas größer und kostengünstiger als in der Stadt oder in einer Metropolregion. Auf der gewünschten Region aufbauend können über unterschiedliche Wege und Medien gezielte Informationen eingeholt werden. Einschlägige Portale im Internet und Anzeigen in Zeitungen und Mitteilungsblättern verschaffen einen ersten Überblick über den aktuellen Grundstücksmarkt und seine Preise. Hier kann Ihre Grundstückssuche sehr gut beginnen.
Ratsam ist es, mit der Suche nach einem passenden Baugrundstück so früh wie möglich zu beginnen. Denn für Suche, Auswahl und Kauf eines Grundstücks können schnell mehrere Monate bis hin zu Jahren vergehen. Das hängt davon ab, wie klein oder groß die Auswahl an verfügbaren und bezahlbaren Grundstücken in Ihrer Wahlheimat ist. Und ob bei der Grundstücks-Planung der ausgewählte Bauplatz auch so bebaut werden kann, wie Sie sich das vorstellen und wie es Ihr Haushersteller möglich macht. Das können Sie gemeinsam im Bebauungsplan lesen. Mehr dazu können Sie in unserem Ratgeber zum Thema Bebauungsplan nachlesen.
Um ein Baugrundstück zu finden, haben Sie verschiedene Informationsquellen zur Auswahl:
Anbieter von Fertighäusern haben gute Kontakte zu Behörden, Grundstücksmaklern und Privatpersonen, die ausgewiesenes Bauland verkaufen. Sie sind mit eigenen Fachberatern bundesweit gut vernetzt und an vielen Orten mit den jeweiligen Gegebenheiten dort vertraut. Das kann Ihnen dabei helfen ein Baugrundstück zu finden und macht später auch die Bauplanung und Baugenehmigung umso einfacher. Einige Fertighaushersteller haben sogar eigene Baugrundstücke, die sie mit einem Fertighaus verkaufen. Dieses Angebot aus einer Hand gibt es mit Häusern in verschiedenen Ausbaustufen, für schmale Grundstücke und für großzügige Bauplätze. Fragen Sie deshalb am besten auch schon bei der Grundstückssuche bei verschiedenen Fertighausanbietern nach und knüpfen Sie persönliche Kontakte.
Unser Tipp: In unseren Musterhausparks können Sie sich live von verschiedenen Fertighaus-Modellen inspirieren lassen und Ihre Fragen zu Grundstücken mit Fertighäusern persönlich einem Fachberater unserer Hausanbieter stellen.
Je nach Verkäufer ist der Preis für ein Baugrundstück oft überteuert oder das Bauland zieht schon vor dem Hausbau weitere Kosten nach sich. Zum Beispiel für die Erschließung oder bei Altlasten im Boden, die zunächst abgetragen werden müssen. Doch zu welchem Preis sollten Sie ein Baugrundstück noch kaufen? Grundsätzlich gilt: Wer ein Baugrundstück kaufen möchte, sollte sich bei dem zuständigen Gemeindeamt nach dem Bodenrichtwert erkundigen. Das geht meist auch online. Den Bodenrichtwert sollten Sie dann mit dem geforderten Kaufpreis vergleichen und in die Verkaufsverhandlungen einbeziehen. Informieren Sie sich ebenfalls über Bodenrichtwerte und Grundstückangebote in der angrenzenden Kommune. Womöglich ist diese Wohngegend etwas günstiger und es bleibt etwas mehr Budget für Ihren Hausbau übrig. Beachten Sie, dass Baugrundstücke in vielen Regionen ein knappes Gut sind und dass Verkäufer bereits aus diesem Grund höhere Preise aufrufen.
Bevor Sie sich entscheiden ein Baugrundstück kaufen, sollten Sie mögliche Folgekosten mit einem Bodengutachten prüfen. Das Gutachten kostet ungefähr 1.000 bis 2.000 Euro, beantwortet aber wichtige Fragen bereits vor Baubeginn, wie zum Beispiel „Macht die Bodenbeschaffenheit eine Stützkonstruktion für das Haus erforderlich?“ oder „Muss der Keller aufgrund von hochstehendem Grundwasser besonders abgedichtet werden?“. Ein weiterer Kostentreiber vor Baubeginn kann das Erschließen des Baugrundstücks sein. Grundstücke, die teilweise oder sogar voll erschlossen sind, sind häufig teurer, ziehen aber weniger Folgekosten nach sich.
Bei der Kostenkalkulation gilt: Je teurer das Baugrundstück, desto höher sind auch die fixen Nebenkosten. Hierzu zählen:
Wer sich auf die Suche nach einem Baugrundstück macht, findet je nach Region große preisliche Unterschiede. Eine große Rolle bei der Zusammensetzung des Grundstückpreises spielt die regionale Kaufkraft und eine gut ausgebaute Infrastruktur. Hierzu gehört etwa die Anbindung an das Verkehrsnetz oder die Verfügbarkeit von Kindergärten, Schulen und weiteren öffentlichen Einrichtungen. Der Preis für ein innerstädtisches Baugrundstück ist daher fast immer höher als ein ländlicher Bauplatz.
Einen Anhaltspunkt für den Grundstückpreis kann der Bodenrichtwert liefern. Er gibt den durchschnittlichen Lagewert des Bodens in Euro pro Quadratmeter an. Die Bodenrichtwerte werden jährlich durch einen Gutachterausschuss zum Stichtag 31. Dezember beschlossen und veröffentlicht.
1. Starten Sie möglichst früh mit der Grundstückssuche, damit Sie ein Baugrundstück finden, bevor der Traum vom Eigenheim ins Stocken gerät.
2. Treiben Sie die Suche nach einem Baugrundstück, das ihrer Traumvorstellung entspricht, selbst aktiv voran und halten Sie immer Ausschau nach unbebauten Flächen.
3. Schaffen Sie finanzielle Rücklagen: Die fixen Nebenkosten können nicht über die Bank finanziert werden.
4. Junge Baufamilien können mitunter auf städtische Fördermittel zugreifen. Suchen Sie den Kontakt zum Rathaus Ihrer neuen Wahlheimat.
5. Haben Sie schon mal über ein Grundstück mit Altbestand nachgedacht, dass ideal zu Ihren Vorstellungen und einem Ersatzneubau passt? Oder vielleicht gibt es ein großes Grundstück zum Teilen, das sich bereits in Familienbesitz befindet? Seien Sie mutig und kreativ, wenn Sie ein Baugrundstück finden möchten.