Im Wesentlichen werden bei der Elektroplanung die genauen Positionen aller „Entnahmestellen“ (Schalter, Dosen etc.) für sämtliche Medien festgelegt. Hierzu gehören unter anderem:
Vielen Baufamilien fällt die Festlegung der einzelnen Positionen schwer, da sie noch nicht in allen Einzelheiten geplant haben, wie das neue Haus eingerichtet wird. Daher ist es ratsam, spätestens bei der Bemusterung gemeinsam mit dem persönlichen Berater gedanklich durch das neue Haus zu gehen, den Grundriss genau anzuschauen und die Räume teilweise bis ins Detail einzurichten. Dabei klären sich die allermeisten Fragen für die Elektroplanung.
Grundsätzlich wird die Baufamilie bei der kompletten Planung von ihrem Fachberater oder Innenarchitekten des ausgewählten Fertighausherstellers unterstützt. Seine Erfahrung und Empathie helfen dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dringend benötigte Anschlüsse werden von den Planern bereits frühzeitig festgelegt und erfordern lediglich die Freigabe der Baufamilie. In der Bauleistungsbeschreibung finden Sie immer alle angesetzten Installationen, die im Preis inbegriffen sind. Sonderwünsche wie weitere Dosen oder ein ausgefallenes Schalterdesign sind dann eher eine Kostenfrage, die der Bauherr selbst abwägen muss.
Mit dem JUNG HOME Konfigurator können Sie Ihr Zuhause ganz nach Ihren Wünschen gestalten. Ob Lichtsteuerung, Beschattung oder Heizungsregelung – mit JUNG HOME haben Sie alle Möglichkeiten. Smart vernetzt mit Bluetooth® Mesh und alles mit nur einer App: Lokal, ohne Server und Internet.
Die Hersteller verweisen meist auf eine breite Palette an Elektro-Anbietern wie Berker und JUNG, deren Angebot alles von Steckdosen über Lichtschalter bis hin zu Einbaustrahlern umfasst. Das weitgefächerte Spektrum reicht von preiswerten bis zu Premium-Produkten. Der Kunde entscheidet und der Haushersteller setzt die Wünsche entsprechend um. Selbstverständlich kann sich das auch bei den Kosten bemerkbar machen. Daher ist es mitunter von Vorteil, wenn Sie bereits einen groben Kostenrahmen für die Elektroplanung abgesteckt haben, um gegebenenfalls bei der Preisklasse nur noch nachjustieren müssen. Wie so vieles im Leben, sind teuer erscheinende Produkte oftmals auch langlebiger und qualitativ hochwertiger als preiswerte Vergleichsprodukte. Da für die meisten angehenden Baufamilien die Qualität ein wichtiger Faktor ist – um möglichst lange keine weiteren Investitionen tätigen zu müssen – können höhere Ausgaben bei der Elektroplanung sinnvoll sein.
Damit der Hersteller einen ersten Kostenrahmen für die eingebauten Lichtschalter und Steckdosen erstellen kann, wird die angehende Baufamilie nach der Anzahl der zu verbauenden Entnahmestellen befragt. Was zunächst sehr theoretisch für die Baufamilie klingt, sollte anhand der Grundrisszeichnung praktisch veranschaulicht werden. Darin werden dann auch die benötigten Lichtschalter, Steckdosen und Einbaustrahler eingezeichnet. Das schafft einen guten Überblick und hierbei können auch schon etwaige Möbel eingetragen werden, die die Planung weiter voranbringen. Schließlich bringt es wenig, wenn durch die später gestellten Möbel etwaige Entnahmestellen verdeckt werden. Oder wenn Einbaulampen nicht wie gewünscht den Essplatz ausleuchten, sondern andere Bereiche. Lichtschalter werden meist unmittelbar an Türen und Durchgängen eingeplant.
Auch der Telefon- und Internetanschluss sollte möglichst sinnvoll gesetzt sein und benötigt zudem Stromschlüsse für das Telefon und den Router. Meist findet sich der Anschluss im Flur, aber auch immer öfter im Wohnzimmer, denn auch viele Fernseher sind internetfähig und das Telefon ist hier zentral erreichbar. Schließlich möchten Sie später möglichst keine unschönen Verlängerungskabel im neuen Eigenheim sehen. Es empfiehlt sich, die erfolgte Elektroplanung im Anschluss einige Tage liegen zu lassen, um nochmal darüber nachzudenken und später eventuelle Verbesserungen noch unterzubringen. Daher sollte nicht zu spät mit der Planung begonnen werden.
Wer im Nachhinein die Elektroplanung doch noch mal verändern möchte, kann unter Umständen die Winddichtigkeit des Hauses beinträchtigen. Schließlich führen die Fertighaushersteller nach Abschluss der Arbeiten einen Blower-Door-Test durch, der die Winddichtigkeit des Hauses bestätigt oder gegebenenfalls Mängel aufspürt, damit diese behoben werden können. Werden nachträglich Löcher in die Wände gebohrt, kann es hierbei zu Veränderungen kommen. Die Winddichtigkeit spielt im Zusammenhang mit der Wärmedämmung sowie dem KfW-Standard eine wesentliche Rolle, da Hersteller einen entsprechenden Energiestandard garantieren, den er auch einzuhalten hat. Daher dürfen nachträglich keine Wärmebrücken am Haus entstehen, die diesen Standard gefährden.
Wer sich für ein Ausbauhaus entscheidet, kann durch Eigenleistung beim Hausbau die Gesamtkosten zum Beispiel beim Innenausbau reduzieren. Allerdings ist es ratsam, nicht jede Tätigkeit in Eigenleistung auszuführen, da der Hersteller Garantien nur für Arbeiten von fachkundigem Personal geben kann und diese bei der Eigenleistung nicht gelten. Wer nicht gerade einen Elektro- oder Sanitärinstallateur in der Familie hat, sollte diese Aufgaben daher nicht selbst übernehmen, da es bei Fehlern zu Schäden und hohen Kosten kommen kann. Werden Elektroinstallationen in Eigenleistung durchgeführt, ist es unter anderem wichtig, winddichte Dosen für Einbaustrahler und Steckdosen zu verwenden. Auf Wunsch bereitet der Haushersteller werksseitig alle Wände entsprechend der Elektroplanung vor. Er erstellt die Öffnungen in der Wand und führt Zugseile hindurch, womit die späteren Installationen leichter umgesetzt werden können. Sprechen Sie Ihren Berater bei Bedarf frühzeitig hierauf an.