Wissenschaftliche Studien zeigen, dass moderne Holz-Fertighäuser qualitativ den Vergleich mit Häusern in anderer Bauweise nicht scheuen müssen – sondern im Gegenteil sogar Maßstäbe setzen. Sie genügen allen gesetzlichen Anforderungen an Wärme-, Feuchte-, Brand- und Schallschutz oder übertreffen die Vorgaben des Gesetzgebers sogar. Die technische Lebensdauer von Fertighäusern kann bei qualitätsorientierter Holzbauweise mehrere hundert Jahre betragen. Das belegen nicht zuletzt viele historische Fachwerkhäuser. Wissenschaftler haben die Entwicklung der Holzrahmen- und Holztafelbauweise seit etwa 1965 untersucht, dokumentiert und mit anderen Bauweisen verglichen.
Fertighäusern, die nach den Vorgaben der Qualitätsgemeinschaft deutscher Fertigbau (QDF) erstellt werden, wird in gutachterlichen Bewertungen eine Lebensdauer von mehr als 100 Jahren attestiert. Voraussetzungen dafür sind eine übliche Nutzung, die ein hygienisches Raumklima (siehe DIN 4108) sicherstellt, sowie eine regelmäßige Pflege und Wartung des Gebäudes und seiner Bauteile. Die führenden Hersteller von Holz-Fertighäusern im deutschsprachigen Raum verpflichten sich, die Vorgaben der QDF-Satzung einzuhalten. Dazu gehört auch, dass sie ihren Baufamilien Pflege- und Wartungsanleitungen für das Haus zur Verfügung zu stellen, damit eine fachgerechte Pflege und Nutzung sichergestellt ist. Auch Wartungsverträge müssen angeboten werden.
Der Holz-Fertigbau hat viele bekannte Anhänger. Einer davon ist Albert Einstein. Sein berühmtes Sommerhaus wurde im Jahr 1929 von dem Architekten Konrad Wachsmann in Fertigbauweise errichtet. Es steht nach wie vor im brandenburgischen Caputh bei Potsdam und ist ein Nachweis für die lange Lebensdauer von Fertighäusern. Hausbau-Interessierte können sich bei einem Besuch des Sommerhauses mit eigenen Augen davon überzeugen, wie lange ein Fertighaus hält. Oder aber den nächsten Musterhauspark in ihrer Nähe aufsuchen und Eindrücke von individuell gestalteten, modernen Fertighäusern sammeln.
Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter, Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion der TU München
„Was Lebensdauer, Brand- und Schallschutz betrifft, so sind Holz-Fertighäuser gegenüber Gebäuden in anderen Bauweisen absolut gleichwertig. Die Gesamtnutzungsdauer kann für Ein- und Zweifamilienhäuser unabhängig ob Holz- oder Steinbauweise bei rund 100 Jahren liegen. Natürlich halten viele Holzhäuser auch länger, wie nicht zuletzt viele mittelalterliche Fachwerkhäuser zeigen. Holz-Fertighäuser erfüllen selbstverständlich auch die einschlägigen Brandschutz-Vorgaben und haben kein höheres Brandentstehungsrisiko. Der mehrschichtige Wandaufbau garantiert im Übrigen auch bei den geringeren Wanddicken im Holz-Fertigbau besten Schallschutz.“ All das sorgt für eine hohe Lebensdauer von Fertighäusern.